Turnierscouts bestimmen ‚Wer sind die Besten?‘

15 Juni 2025

Armando Obispo, Ernest Poku, Dillan Hoogewerf, Kamal Deen Sulamana und Abdelhak Nouri – einige Beispiele für ‚Spieler des Turniers‘ beim Internationalen Marveld-Turnier. Jedes Jahr werden alle Spieler von einer Gruppe von Scouts der Organisation bewertet, die aufmerksam alle Spiele verfolgen und am Spielfeldrand ihre Notizen machen. Wie gehen diese Männer vor? Worauf achten sie? Wie kommen sie zu ihrem endgültigen Urteil? Ein Blick ins Besprechungszimmer am Samstagnachmittag bringt mehr Klarheit.

Vorgehensweise

Vor Beginn des Turniers am Freitagnachmittag treffen sich Ivo Versteegen, Jos Heutinck, Bert Roeterdink, Tony Tjoonk, Mike Peeters und Wout Walterbos, um die Vorgehensweise zu besprechen, bevor sie sich aufteilen und sich erst am Freitagabend nach allen Spielen wieder treffen. „An so einem ersten Tag sieht man oft schon ziemlich gut, welche Feldspieler und Torhüter in Frage kommen“, erzählt Ivo. „Dann gehen wir gemeinsam unsere Eindrücke durch und besprechen, was wir gesehen haben.“ Bei der Wahl wird auf viele Dinge geachtet: Ein Spieler muss viel spielen, entscheidend sein, es wird auf Coaching geachtet, auf Handlungsschnelligkeit – sowohl in der Bewegung als auch im Denken –, auf Umschaltung, auf Siegermentalität, auf positives Verhalten gegenüber Mitspielern, Gegnern und dem Schiedsrichter, auf die Qualität von Pass, Dribbling und Abschluss, auf Spielintelligenz – kurzum, auf sehr viele Aspekte.

Das warme Wetter

Am Samstagmorgen treffen sich die Herren wieder, und im Laufe des Tages wird die Liste mit den besten Feldspielern und Torhütern weiter verfeinert. „Man merkt, dass im Laufe des Tages die Energie nachlässt und die Qualität etwas sinkt“, gibt Tony zu Bedenken. Das warme Wetter spielt dabei sicherlich eine wichtige Rolle.

Bei der Besprechung am Ende des Tages sind sich die Herren eigentlich ziemlich schnell einig. Die Gruppe der potenziellen Gewinner ist deutlich kleiner geworden. „Im Prinzip kann jeder Spieler oder Torhüter des Turniers werden“, sagt Bert, „aber die Erfahrung zeigt, dass der Spieler des Turniers doch sehr oft bei den besten vier Teams zu finden ist. Man muss schon außergewöhnlich gut sein, um Spieler des Turniers zu werden, wenn das Team nicht unter den besten 4 landet. Spätestens am Ende des Finales lassen wir die Organisation wissen, wer der Spieler des Turniers ist, aber oft steht das schon vor dem Finale fest.“

Transfer

Erwähnenswert ist außerdem, dass der Gewinner von vor zwei Jahren derzeit zu den größten Talenten bei Barcelona zählt, und kürzlich wurde bekannt, dass der Spieler des Turniers vom letzten Jahr einen Wechsel von Barcelona zu Ajax vollzieht.

Seit letztem Jahr gibt es eine Neuerung: Es wird auch ein ‚Team des Turniers‘ ausgerufen. Auch darüber diskutieren die Herren, und da gibt es noch einige Positionen, die zur Debatte stehen, aber das Turnier dauert auch noch einen ganzen Tag – also noch genug Zeit für die Männer!