Schiedsrichterchef Raymond van Meenen
15 Juni 2025„Wir dienen dem Fußball!“
Ein sehr bekanntes Gesicht beim Marveld-Turnier ist Raymond van Meenen. „Ich bin hier seit 1994 in verschiedenen Funktionen dabei. Als 19-Jähriger kam ich als Teamleiter von Feyenoord C1, von 2002 bis 2014 als Schiedsrichter bei diesem Turnier und danach als Direktor der Feyenoord-Academy.“ Inzwischen kommt auch die ganze Familie mit, zur Entspannung. „Das klingt natürlich sehr abgedroschen, aber was hier im Laufe der Jahre aufgebaut wurde, ist wirklich Spitze! Wir fühlen uns hier sehr wohl.“
Dann zu seiner neuen Aufgabe: „Seit 10 Monaten bin ich der Schiedsrichterchef – das ist eigentlich das einfachste Wort dafür. Diese neue Aufgabe empfinde ich als echte Herausforderung, denn hier kommt sehr viel zusammen. Ich bin nicht nur für die Einsätze bei den Spielen zuständig, sondern auch für die Schiedsrichter der Zukunft, die Kontakte mit der UEFA und der FIFA, die Kontakte mit den Vereinen und den Medien – und das natürlich mit einem ganzen Team von Mitarbeitern. Meine Aufgabe ist es auch, dass unsere Leute und ihre Kollegen, die auf dem Platz arbeiten, dort performen und ihre Arbeit machen können. Wir dienen dem Fußball! Schiedsrichter sind auch Sportler, also sage ich zu ihnen: Konzentriert euch nicht auf die Leistung selbst, sondern trefft die richtigen Entscheidungen.“
Über den VAR sagt er: „Der VAR ist ein ausgezeichnetes Sicherheitsnetz. Denn es muss um die Menschen auf dem Platz gehen, denn der Schiedsrichter trifft die Entscheidung. Und der VAR ist dann ein Sicherheitsnetz, denn jeder soll pfeifen, was er oder sie sieht. Der VAR ist auch zurückhaltend. Es ist seine Aufgabe, innerhalb von 20 bis 25 Sekunden zu helfen, sonst ist es unklar und der VAR bleibt draußen. Das wird im Allgemeinen auch akzeptiert.“
Über die Zukunft sagt Raymond van Meenen: „Dafür habe ich einige Schwerpunkte, die mir wichtig sind. Einer davon ist die Talenteentwicklung, wir haben Coaching für die Zukunft und entwickeln dafür ein Programm. Außerdem stehe ich für mehr Verbindungen mit dem Fußball, mit den Vereinen, den Leuten aus den technischen Leitungen, wo wir uns gegenseitig mehr finden können. Und ein dritter Schwerpunkt ist die internationale Abstimmung mit den anderen Schiedsrichterchefs und mit der UEFA und der FIFA.“ Auch hier scheint die Verbindung miteinander eine Basis für die Zukunft zu sein.