Schiedsrichter setzen Tüpfelchen auf das „i“
8 Juni 2024Am Freitagnachmittag, vor Beginn des Turniers, fanden unter der Leitung von Karel van den Heuvel, dem Leiter des Schiedsrichterteams, eine Reihe wichtiger Besprechungen statt. Zunächst trafen sich die Mannschaftsvertreter, um sich auf den neuesten Stand zu bringen, danach wurden auch die Schiedsrichter über das Turnierregelwerk informiert.
Fair Play wird großgeschrieben
Zunächst wurde die Aufmerksamkeit auf das Fair Play gerichtet. Ein wichtiges Thema für die Turnierleitung, für das seit 2010 ein Preis ausgelobt wird: der FairPlay Cup. Während 2010 Auxerre die erste Mannschaft war, die diesen Preis erhielt, durfte ihn im letzten Jahr das brasilianische Team Red Bull Bragantino entgegennehmen. Die Delegierten wurden daher aufgefordert, diesem Umstand besondere Aufmerksamkeit zu schenken und die Vorbildfunktion der Mannschaften hervorzuheben.
Im Anschluss daran ergaben sich unter den Teams diverse Fragen, wie z. B. „Was ist die Definition einer gelben Karte bei diesem Turnier?“ Angesichts der Herkunft der Mannschaften aus nicht weniger als acht Ländern von drei Kontinenten wurde deutlich, dass die Meinungen darüber noch etwas auseinandergingen. Als sachkundiger Leiter des Schiedsrichterteams hatte van den Heuvel natürlich auf jede Frage eine passende Antwort und wies darauf hin, dass es letztlich auch auf die Situation und den Pfeifstil des jeweiligen Schiedsrichters ankommt.
Die Auswahl der Trikots
Nachdem die Fragen geklärt waren und jeder die diesjährigen Regeln kannte, war es an der Zeit, die Trikots für die Spiele der Gruppenphase auszuwählen. Ein schönes Bild, denn jede Mannschaft zog es vor, in ihrem Heimtrikot zu spielen und zwischen den Spielen so wenig wie möglich zu wechseln. Trotz der gebotenen Anmerkungen, sowie der Tatsache, dass die Heim- und Auswärtstrikots teils farblich sehr nahe beieinander liegen, zeigten sich alle Mannschaftsverantwortlichen lösungsorientiert, und es wurde schnell eine Einigung erzielt.
Vor allem Borussia Dortmund hatte in dieser Hinsicht mit seinen Vereinsfarben Gelb und Schwarz einen entscheidenden Vorteil, sodass sie jedes Gruppenspiel in ihren Heimfarben bestreiten konnten. Eine der Hauptfarben in der anderen Gruppe mit Mannschaften wie PSV, Ajax, FC Twente/Heracles und FC Nordsjaelland war Rot. Dies führte letztlich zu einer Reihe von Zugeständnissen, sodass die Auswärtstrikots der verschiedenen Mannschaften an diesem Wochenende doch noch zum Einsatz kommen werden.
Darüber hinaus bietet das Marveld Turnier den teilnehmenden Mannschaften wieder die Möglichkeit, ihre getragenen Trikots nach den Gruppenspielen waschen zu lassen. Sowohl am Freitag- als auch am Samstagabend können die Mannschaften ihre getragenen Trikots bei den Organisatoren abgeben, die dann mithilfe des Turniersponsors Tobbedans dafür sorgen, dass die Trikots gewaschen und gefaltet werden, damit sie am nächsten Tag wieder einsatzbereit sind.
Schiedsrichter aus dem In- und Ausland
Wie in jedem Jahr gibt es beim Marveld Turnier eine große Auswahl an (Assistenz-)Schiedsrichtern aus dem In- und Ausland. Viele von ihnen hatten den Termin des Turniers schon lange im Voraus rot im Kalender markiert und es ist immer wieder ein freudiges Wiedersehen im Sportpark Den Elshof. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, vor allem für die Neulinge, ging van den Heuvel auch mit dieser Gruppe auf die Neuerungen in den Turnierregeln ein, was nicht viele Fragen aufwarf.
Schließlich erfuhren die Schiedsrichter auch ihre Einsätze für die Spiele am Freitagabend. Etwas, worauf sie sich alle freuten. Schiedsrichter Sander de Brito Roque freute sich daher sehr, dass er ein Spiel mit zwei internationalen Mannschaften pfeifen durfte, nämlich Paris Saint-Germain – FC Nordsjaelland auf Feld 1. Jeroen Manschot hingegen, Schiedsrichter in der Nationalliga und der 2. Liga, gab mit dem Spiel Grol – KRC Genk sein Debüt beim Turnier.
Auch der „Freund des Turniers“, Schiedsrichter Rob Dieperink aus dem nahe gelegenen Borculo, war wieder mit von der Partie. Trotz eines arbeitsreichen Sommers ist es daher besonders schön, dass Dieperink sich die Zeit nahm, am Freitagabend anwesend zu sein und ein Spiel zu leiten. In diesem Sommer wird er als VAR zur Fußball-Europameisterschaft nach Deutschland und anschließend zu den Olympischen Spielen nach Paris reisen. Mit dem Spiel FC Barcelona – Feyenoord hatte er eine gute Gelegenheit, sich für den kommenden Sportsommer in Form zu halten.
Man konnte also mit Fug und Recht behaupten, dass Karel van den Heuvel und sein Team hervorragend für das Turnier gewappnet waren. Mit diesen Treffen am Freitagnachmittag wurde das sprichwörtliche Tüpfelchen auf das „i“ gesetzt und es wurde deutlich, dass nichts dem Zufall überlassen werden sollte.