Lianne Lindner ist (kurz) zurück in Groenlo

9 Juni 2024

Vive la France! In diesem Jahr nimmt wieder ein französischer Fußballverein am Marveldturnier teil, und daher ist auch Lianne Lindner wieder mit dabei. Lianne betreut in diesem Jahr Paris Saint-Germain, und das ist nicht verwunderlich, denn Lianne lebt und arbeitet in Frankreich. Aber sie ist in Groenlo geboren und aufgewachsen und hat seit ihrem fünften Lebensjahr bei Grol Fußball gespielt. „Ich war von Anfang an immer bei den Jungs, weil es damals es noch keine Mädchenmannschaften gab, nur eine Frauenmannschaft. Also habe ich zuerst mit den Jungs gespielt und später bei den Frauen. Aber damals waren wir, meine Schwester spielte auch bei Grol, noch sehr jung. Bis etwa zu meinem einundzwanzigsten Lebensjahr habe ich hier gespielt, dann habe ich angefangen zu studieren.“

Lianne absolvierte ihre Sportausbildung am CIOS, und über ihr Studium kam sie nach Frankreich. „Für meine Ausbildung musste ich ein Praktikum (Sport und Tourismus) im Ausland machen, habe also viele Bewerbungen verschickt. Am Ende wurde ich von einem Campingplatz in Frankreich angerufen. ‚Du kannst hier arbeiten‘, hieß es auf Französisch. Dort habe ich dann zwei Monate lang in einem Animationsteam ein Praktikum gemacht. Das hat mir so gut gefallen, dass ich im darauffolgenden Jahr und im Jahr darauf wieder dort gearbeitet habe.“

Nach dem CIOS absolvierte Lianne noch vier Jahre die Sporthochschule. Als sie auch diese Ausbildung abgeschlossen hatte, fragte ihr damaliger Chef, ob sie dort arbeiten wolle. Und so kam es. Seit 2007 arbeitet sie auf dem Campingplatz La Nautique in Narbonne, ganz im Süden Frankreichs, in der Nähe der spanischen Grenze. Die Autofahrt dauert etwa 13 Stunden, man muss also wirklich etwas dafür über haben. Lianne fliegt jetzt, das geht etwas schneller. Aktuell arbeitet sie nicht mehr als Animatorin auf dem Campingplatz, sondern in den Sommermonaten als Bademeisterin und außerhalb der Saison ist Lianne im technischen Dienst tätig. „Dann mache ich alles Mögliche, Baggerfahren oder Rasenmähen“, sagt sie lächelnd.

Etwa einmal im Jahr reist Lianne in die Niederlande, um ihre Familie und Freunde zu besuchen. Jetzt ist sie speziell für das Marveldturnier hier. Freizubekommen war gar nicht so einfach, da jetzt gerade die Saison beginnt. Aber glücklicherweise ist ihr Chef fußballbegeistert und es gelang ihr, doch freizubekommen. „Marco rief mich an und sagte, dass wieder ein französisches Team am Turnier teilnehmen würde, und da es vor fünf Jahren auch sehr erfolgreich war… Das Turnier ist so gut organisiert, und man sieht dann wieder alle. Also sagte ich: warum nicht!“

Der französische Verein, den Lianne betreut, ist, wie gesagt, Paris Saint-Germain. Sie genießt ihre Aufgabe. Zwischendurch die Familie besuchen, ist aber nicht drin. „Hier ist es einfach so schön und als Betreuer musst du die ganze Zeit da sein.“ Glücklicherweise hat sie am Montag noch einen freien Tag, um in Ruhe nach Narbonne zurückzukehren. Am Dienstag ist sie dann wieder als Bademeisterin auf dem Campingplatz. Aber bis dahin genießt sie noch ein wenig das Marveldturnier: „C’est très bien!“